Mehr als 130 Bürger wollten genau wissen, wie die Sache steht, die ihnen am meisten auf den Nägeln brennt. So viele konnte FBR-Sprecher Thomas Hofmann im Landgasthof Böhm begrüßen, darunter auch die Stadträte Karl Schnitzlein und Falko Fabianek.
Nach kurzer Einführung und dem Prüfbericht von R. Götzel über den erfreulichen Stand der Spendenkasse gab dann Dr. Edgar Michel als gewählter Ortssprecher den mit Spannung erwarteten Situationsbericht.
Bereits vorher war es zwar schon durchgesickert, jetzt kam die Bestätigung, dass die Straßensanierung aus finanziellen Gründen voraussichtlich über 2010 hinaus aufgeschoben werden soll. Damit war für viele Rothauracher eine gefühlte unmittelbare Existenzbedrohung erst einmal vom Tisch und ein Aufatmen ging durch den Saal. In seinem Referat berichtete Dr. Michel auch unter anderem über ein sehr großes Interesse der im Stadtrat vertretenen Fraktionen und Gruppierungen an den in den letzten Wochen dort durchgeführten Präsentationen der neuen Faktenlage.
Diese von Falko Knoll und Ludwig Kungl zusammen erarbeitete und von F. Knoll in einer ausgezeichneten Mischung von Fakten, Daten und notwendigen technischen Erläuterungen vorgetragene Präsentation brachte dann mehr Klarheit. Ein ausgesprochener Glücksfall bei der Erarbeitung war die sehr aktive Hilfe von Dipl.Ing F. Franke aus Kauernhofen, einem überregional ausgewiesenem Fachmann in Sachen Straßenbau, zudem waren noch Fachleute des ADAC hinzugezogen worden. Die Auswertung der wirklich belastbaren neuen Fakten machte deutlich, dass die vom Stadtbauamt offensichtlich willkürlich angenommenen Vorgaben für das Planungsbüro im besten Falle nur als unvollständig bezeichnet werden können. Als direkte Folge der oberflächlichen Vorbereitung kam dann der ominöse Stadtratsbeschluss zustande. Hier könne also den einzelnen Stadträten kein Vorwurf gemacht werden, denn dieser sei nahezu zwangsläufig auf der Basis vorgelegter Informationen so gefasst worden war die einhellige Meinung.
Das den Bürgern vorgestellte vom Rothaurach-Team entwickelte Gesamtkonzept war bereits vorher den Stadträten zugeleitet worden. Mit Hilfe dieses durch eine außergewöhnliche Bürgerleistung entwickelten Werkzeuges könnten in Zukunft auch die Straßenprobleme anderer Stadtbereiche effektiv gelöst werden. Außerordentlich wichtig war allen Aktiven des Rothauracher Offensivteams der Appell an die Bürger, auch weiterhin zusammen zu arbeiten. Im Augenblick sei nur etwas Zeit gewonnen, der Stadtratsbeschluss sei immer noch gültig und zudem die Probleme durch die stiefmütterliche Behandlung der Straßen durch die Stadt Roth in den letzten Jahrzehnten bedrohlich existent.
Gerade in Zeiten immer enger werdender finanzieller Spielräume der Kommunen und der Bürger sind intelligente, flexible und, sehr wichtig, für alle Seiten tragbare Problemlösungen gefragt.